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Sollzinsen & Effektivzinsen? Nicht übers Ohr hauen lassen!

Bei Krediten wird zwischen Sollzinsen und Effektivzinsen unterschieden. Banken locken häufig mit niedrigen Zinsen, doch nicht selten zahlt der Kreditnehmer drauf, da es sich bei den von den Banken beworbenen Zinsen um Sollzinsen handelt. Die Banken weisen in ihren Kreditangeboten oft nicht darauf hin, welche Art von Zins gemeint ist. Wird der Kredit gewährt, kann es passieren, dass der Kreditnehmer eine Enttäuschung erlebt und mehr zahlen muss, denn schließlich gilt dann der Effektivzins, der höher als der Sollzins ist. Um vor dem Schaden klug zu sein, sollten Sie, bevor Sie einen Kreditvertrag unterschreiben, den Unterschied zwischen Soll- und Effektivzins kennen. Nur so können Sie die Tricks der Banken durchschauen, um sich nicht übers Ohr hauen zu lassen.

Der Sollzins – die reinen Kreditkosten

Der Sollzins wird hin und wieder auch als Nominalzins bezeichnet und stellt die reinen Kreditkosten dar. Kosten für bestimmte Zahlungsmethoden sowie Vermittlungs- und Bearbeitungsgebühren sind im Sollzins noch nicht enthalten. Der Sollzins orientiert sich an den marktüblichen Zinsen, die wiederum abhängig vom Leitzins sind, der von der Europäischen Zentralbank festgelegt wird. Ein niedriger Leitzins hat niedrige Sollzinsen zufolge; weiterhin sind die Sollzinsen auch von der Höhe des Kredits und der Laufzeit abhängig. Bei einigen Banken spielt auch die Bonität des Kreditnehmers eine Rolle bei der Festlegung des Sollzinses. Der Sollzins fällt umso niedriger aus, je besser die Bonität ist. Verändert sich der Sollzinssatz während der gesamten Kreditlaufzeit nicht, ist von einem gebundenen Sollzins die Rede.

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Was Sie über den Effektivzins wissen sollten

Am Effektivzins erkennen Sie, wie teuer ein Kredit tatsächlich für Sie ist. Der Effektivzins gewährt Auskunft über die jährlichen Gesamtkosten für Ihren Kredit. Die Banken sind gemäß der Verbraucherrichtlinie der Europäischen Union dazu verpflichtet, den Effektivzins anzugeben. Bestandteil des Effektivzinses ist der Sollzins, zusätzlich sind Vermittlungs- und Bearbeitungsgebühren darin enthalten. Nicht immer gilt der Effektivzins für die gesamte Laufzeit des Kredits, sondern nur für den Beginn der Laufzeit. Es handelt sich dann um einen anfänglichen Effektivzins. Im Effektivzins sind jedoch nicht alle Kosten enthalten, die bei der Inanspruchnahme eins Kredits entstehen. Nicht enthalten sind Restschuldversicherung, Schätzkosten, Bereitstellungszinsen oder Sondertilgungskosten. Die Höhe des Effektivzinses hängt vom Sollzins, vom Auszahlungskurs, von der Dauer der Zinsfestschreibung und von der Tilgung ab.

Vergleichen Sie Kreditangebote

Möchten Sie einen Kredit aufnehmen, kommt es darauf an, Kreditkosten zu sparen. Sie sollten daher Angebote mehrerer Banken einholen oder den kostenlosen Kreditvergleich im Internet nutzen, um den Effektivzins und damit die Kosten für die Kredite zu vergleichen. Ein objektiver Vergleich ist allerdings nur dann gewährleistet, wenn die Rahmenbedingungen wie Laufzeit, Kreditsumme und Dauer der Zinsfestschreibung gleich sind. Um tatsächlich festzustellen, wie teuer ein Kredit wird, sollten Sie Sollzins und Effektivzins bei den verschiedenen Banken vergleichen.

Fazit: Bei den Zinsen für Kredite werden Soll- und Effektivzins unterschieden. Der Sollzins bezeichnet die reinen Kreditkosten, während der Effektivzins den Sollzins, aber auch Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühren enthält. Um festzustellen, wie teuer ein Kredit für Sie ist, sollten Sie vor der Kreditinanspruchnahme auf die Höhe von Soll- und Effektivzins achten und einen Vergleich der Konditionen bei mehreren Banken vornehmen. Die Bonität des Kreditnehmers kann sich auf die Höhe des Sollzinses auswirken.