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Kreditech vs. Schufa – Wie sicher sind Daten in Zukunft

In der heutigen Zeit wird der Bürger, wie es allgemein genannt wird, immer transparenter. Der Onlinebenutzer hinterlässt seine Spuren im Internet, und bei jedem Kreditkartenbenutzer kann mit einer simplen Excel-Tabelle nachvollzogen werden, in welchem Zeitraum sich in welchen Läden und Geschäften das Shoppingvergnügen am Wochenende abgespielt hat. Niemand bewegt sich spurlos in der heutigen Gesellschaft; wir alle hinterlassen unsere Spuren, sobald wir unser Zuhause verlassen. Doch auch der Aufenthalt in den heimischen vier Wänden verläuft nicht spurlos. Der Kontakt zur Außenwelt sind Endgeräte wie Notebook, PC, Netbook, Tablet, Handy, I-Phone oder Smartphone. Die Verbindung wird durch Netzübertragungen hergestellt, die von den Netzbetreibern angeboten, verkauft und gehandelt werden. Im Grunde genommen kaufen wir uns mit Flatrate-Verträgen oder mit Prepaid-Karten die Möglichkeiten, um unsere Spuren im Netz zu hinterlassen. Die werden von kommerziellen Unternehmen teils legal übernommen, teils illegal abgefischt und ausgewertet. Wenn es dabei bliebe, wäre die Situation so eben noch vertretbar. Das Verwerfliche ist jedoch die Tatsache, dass und vor allem was damit und daraus gemacht wird. Darauf haben wir als Betroffene überhaupt keinen Einfluss. Im Gegenteil; wir werden offen, verdeckt und oftmals unerkannt mit Ergebnissen konfrontiert, die wir uns nicht erklären können, und mit denen die Grenze der Legalität erreicht bis hin zu überschritten wird.

Schufa scort mit dem Segen vom Bundesgerichtshof

Die deutschlandweit größte und wohl namhafteste private Wirtschaftsauskunftei ist die Schufa, „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Sie schützt jedoch nicht den Bürger, sondern – wie es gerne gesagt wird – die Kreditinstitute und andere Unternehmen vor den Bürgern. Den Unternehmen der freien Wirtschaft soll kein finanzieller Nachteil dadurch entstehen, dass sie Verträge mit Kunden abschließen, die keine ausreichend gute Bonität haben. Hier wird es kritisch, wenn hinterfragt wird, was Bonität in diesem Sinne ist, wie sie sich errechnet, und wer sie wie bewertet. Der Bundesgerichtshof BGH hat in einem aktuellen Urteil festgehalten, dass die Schufa keine Auskunft darüber geben muss, wie sie die Bonität berechnet. Dem Bürger ist es gerichtlich untersagt, Näheres darüber zu erfahren, wie er zu seinem Schufa-Score kommt.

Harte und weiche Fakten für die Bonitätsbewertung

Schufa vs Kreditech Datenschutz und Kredit-Auskunft Zahlen, Daten und Fakten, kurz „ZDF“, gelten als harte Bewertungskriterien. Alles nicht faktisch Greifbare ist beweglich, dehnbar und interpretierbar. Das sind die weichen Fakten. Die Ausgewogenheit zwischen hart und weich ist eine wichtige Grundlage zum guten Kredit-Scoring. Es ist im Grunde genommen das rechnerische Bewerten und Abschätzen eines Kreditausfallrisikos für den Kreditgeber. Der hat die Sorge, dass sein verliehenes Geld zuzüglich der vereinbarten Zinsen gar nicht, nur teilweise oder mit Zeitverzug zurückgezahlt wird. Geldgeber und Firmen glauben, dass sie um so sicherer sind, je mehr Informationen sie haben und in das Scoring einbeziehen können. Die harten Fakten sind schnell aufgezählt und nicht beliebig erweiterbar; entweder sind sie vorhanden, oder eben nicht.

Weiche Fakten und nichts Greifbares ohne Ende

Während sich die Schufa bei ihrer „Sammelwut“ überwiegend an faktische Quellen hält, wird das bei manchem Mitbewerber ganz anders gehandhabt. Dort wird damit geworben, dass in das Scoring alles nur erdenklich Wissenswerte über die Person und deren Persönlichkeit einfließt, berechnet und bewertet wird. Damit macht die Firma Kreditech SSL GmbH aus Hamburg seit dem Jahre 2012 auf sich aufmerksam. Als Startup ist das Unternehmen von Beginn an mit dem Anspruch angetreten, bei der eigenen Kreditvergabe, oder auch bei der Beratung von Kreditanbietern mit Bonitätsauskünften alles nur Erdenkliche zu berücksichtigen, was an Informationen verfügbar ist. In der heutigen Zeit des Internets, mit Social Media und Social Networks, mit Facebook, Twitter & Co. ist das eine buchstäbliche Unmenge an Daten. Die sind zweifellos vorhanden; doch wie zweifelhaft ist deren Verwertung, ihre mathematische Verarbeitung und vor allem die Schlussfolgerungen daraus, die sich im Scoring widerspiegeln?

Hinterlassene Spuren werden gnadenlos von Kreditech gescort

Wenn den Machern von Kreditech geglaubt werden kann – was gewollt und beabsichtigt ist -, dann können Sie fest davon ausgehen, dass Ihre Posts im Internet kurz über lang in das Scoring einfließen. Sie wissen nicht, was alles gesammelt wird, und Kreditech weiß selbst nicht, was bei der Auswertung für das Scoring herauskommt. Das Bittere daran ist die Tatsache, dass sich in wichtigen Situationen wie einer privaten oder geschäftlichen Kreditvergabe die Entscheidungsträger an diesem Scoring orientieren, sich darauf ohne Wenn und Aber verlassen. Datenschützer haben hier keine Chance. Es gibt keine Daten zu schützen, sondern es werden ausschließlich verfügbare Daten genutzt und zu einem Scoring verwendet. Selbst das könnte noch, wenn auch mit Bauchschmerzen, goutiert werden. Schlimm ist es, dass sich das Scoring durch den Gebrauch bei Kreditinstituten, bei Mobilfunk- und Leasinganbietern, wie ein Bumerang auswirkt. Es schlägt auf Sie zurück, ohne dass Sie wissen, woher es kommt, was der Hintergrund dafür ist, und ohne dass Sie etwas dagegen tun können. Auf Ihren Antrag erhalten Sie mit dem unkommentierten Nein eine Absage.

Die Zukunft mit Schufa, Kreditech und Co.

Was uns in Zukunft alles zur Datensammelwut der Unternehmen erwarten wird, können wir noch nicht genau sagen. Eins steht jedoch fest, wir müssen auf den Schutz des Bundesgerichtshof hoffen und weiterhin verstärkt unsere persönlichen Daten schützen. Es gibt mittlerweile viele Präventionsmaßnahmen, die helfen Ihre Daten zu schützen. Wir werden Sie zu diesem Thema natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten.

Zusammenfassend können wir Ihnen nur ans Herz legen: Weniger Spuren → weniger Informationen → besserer Score!