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Sparkassen verlangen jetzt Gebühren fürs Geldabheben: Das müssen Sie aktuell beachten

Sophia Schöbitz, Autorin Duratio Finanznews

Autorin: Sophia Schöbitz

Stand: 17.12.2025

Das Wichtigste in Kürze

Sparkassen-Kundinnen und -Kunden zahlen nicht automatisch Gebühren fürs Geldabheben. Innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ist Bargeld mit der Girocard oft kostenlos, viele Sparkassen haben jedoch neue Gebührenmodelle eingeführt, bei denen Abhebungen am eigenen Automaten kostenpflichtig sein können. Entscheidend sind regionale Sparkasse, Kontomodell, Automat und Kartentyp. Zusätzlich gibt es kostenlose Alternativen im Einzelhandel.

Inhaltsverzeichnis

1. Wann Geldabheben bei der Sparkasse kostenlos ist

Die Sparkassen werben seit Jahrzehnten mit einer flächendeckenden Bargeldversorgung. Dieses Versprechen gilt grundsätzlich weiterhin, ist heute aber stärker an Bedingungen geknüpft als früher. Für viele Kundinnen und Kunden ist entscheidend, wo sie Geld abheben und welche Karte sie nutzen.

Häufig kostenfrei ist Geldabheben

In vielen Regionen Deutschlands gilt weiterhin:

  • Bargeldabhebung mit der Girocard Sparkassen-Card
  • an eigenen Sparkassen-Geldautomaten
  • sowie an Geldautomaten anderer Sparkassen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe
  • im Inland

Die Sparkassen-Finanzgruppe betreibt bundesweit mehrere zehntausend Geldautomaten. Wer sich innerhalb dieses Verbunds bewegt, zahlt in vielen Fällen keine direkte Gebühr pro Abhebung. Genau dieses Prinzip führt jedoch oft zu Missverständnissen, da Kundinnen und Kunden davon ausgehen, dass dies immer und überall gilt.

Warum diese Annahme nicht mehr immer stimmt

In der Praxis hängt die Kostenfreiheit zunehmend vom Kontomodell ab. Während früher Bargeldabhebungen pauschal kostenfrei waren, koppeln viele Sparkassen diese Leistung heute an:

  • ein monatliches Grundentgelt
  • eine begrenzte Anzahl freier Abhebungen
  • oder bestimmte Nutzungsbedingungen

Wer ein günstiges oder variables Kontomodell nutzt, kann deshalb trotz Sparkassen-Automat mit Gebühren konfrontiert werden. 

2. Wo und warum Gebühren anfallen können

In den letzten Jahren haben viele Sparkassen ihre Preisstrukturen überarbeitet. Hintergrund sind steigende Kosten für Betrieb, Sicherheit und Bargeldlogistik sowie der Rückgang klassischer Zinserträge. Das Ergebnis sind regional sehr unterschiedliche Gebührenmodelle.

Gebühren am eigenen Geldautomaten

Ein besonders sensibler Punkt für viele Kundinnen und Kunden: Gebühren an eigenen Sparkassen-Automaten.

Immer mehr lokale Sparkassen führen Entgelte ein:

  • ab der ersten Bargeldabhebung
  • oder nach Verbrauch einer monatlichen Freimenge
  • vor allem bei Konten ohne oder mit sehr niedriger Grundgebühr

Typische Gebühren liegen je nach Sparkasse zwischen etwa 0,19 Euro und 0,80 Euro pro Abhebung. Diese Entgelte fallen unabhängig davon an, ob der Automat zur Sparkasse gehört. Maßgeblich ist allein das jeweilige Kontomodell.

Für Kundinnen und Kunden wirkt das oft überraschend, da Bargeldabheben lange als selbstverständliche Grundleistung galt.

Gebühren an Fremdbanken-Automaten

Deutlich klarer ist die Situation bei Geldautomaten außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe.

Hier gilt fast immer:

  • Bargeldabhebungen sind kostenpflichtig
  • übliche Entgelte liegen zwischen 3,50 Euro und 5,95 Euro pro Abhebung
  • entweder als Gebühr der eigenen Sparkasse
  • oder als direktes Betreiberentgelt der fremden Bank

Das Betreiberentgelt wird in der Regel vor der Auszahlung am Bildschirm angezeigt. Kundinnen und Kunden können den Vorgang abbrechen, wenn sie die Kosten nicht akzeptieren möchten.

Kreditkarte statt Girocard

Ein weiterer häufiger Kostenfaktor ist die Nutzung von Kreditkarten zum Geldabheben.

Typisch sind:

  • 2 bis 3 Prozent vom Abhebungsbetrag
  • fast immer ein Mindestentgelt, häufig fünf bis sechs Euro
  • im Ausland zusätzlich ein Währungsumrechnungsentgelt

Gerade bei kleineren Beträgen führen Mindestentgelte dazu, dass Bargeldabhebungen mit Kreditkarten besonders teuer sind. Kreditkarten sind daher primär für bargeldloses Bezahlen gedacht, nicht für die regelmäßige Bargeldversorgung.

Geldabheben im Ausland

Im Ausland fallen Gebühren besonders häufig an, unabhängig vom Kartentyp.

Üblich sind:

  • pauschale Entgelte pro Abhebung
  • zusätzliche Währungsumrechnungsgebühren
  • mögliche Betreiberentgelte ausländischer Banken

Auch Sparkassen, die im Inland kostenfreie Abhebungen ermöglichen, verlangen im Ausland häufig Gebühren.

3. Kostenlose Alternativen zum Geldautomaten

Wer Gebühren vermeiden möchte, hat mehrere praktikable Alternativen. Diese werden im Alltag oft unterschätzt, sind aber weit verbreitet.

Bargeld-Service im Einzelhandel

Eine der einfachsten Möglichkeiten ist der Bargeld-Service im Einzelhandel. Dabei wird Bargeld direkt beim Bezahlen ausgezahlt.

Typische Anbieter sind:

  • Supermärkte wie Rewe, Edeka, Aldi Süd
  • Drogerien wie dm
  • teilweise auch Discounter und Baumärkte

Voraussetzungen:

  • meist ein Mindesteinkaufswert von etwa zehn bis zwanzig Euro
  • Zahlung mit Girocard

Der große Vorteil: Die Auszahlung gilt als Kartenzahlung, nicht als Bargeldabhebung. Dadurch fallen keine Automatengebühren an, selbst bei Sparkassen mit kostenpflichtigen Abhebungen.

Sparkassen-Geldautomaten gezielt nutzen

Innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe gibt es weiterhin viele kostenfreie Möglichkeiten. Mit dem Sparkassen-Geldautomaten-Finder lässt sich gezielt prüfen:

  • welche Automaten zur Finanzgruppe gehören
  • wo Abhebungen kostenfrei möglich sind
  • welche Alternativen sich in der Nähe befinden

Gerade in Städten kann das helfen, unnötige Fremdautomaten zu vermeiden.

4. Fazit: Wie Sparkassen-Kunden Gebühren vermeiden

Die Frage, ob Sparkassen-Kunden Gebühren fürs Geldabheben zahlen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Klar ist jedoch: Die Zeiten pauschal kostenfreier Bargeldabhebungen sind vorbei.

Ob Kosten entstehen, hängt ab von:

  • der regionalen Sparkasse
  • dem konkreten Kontomodell
  • der verwendeten Karte
  • dem genutzten Automaten
  • dem Standort im In- oder Ausland

Viele Sparkassen ermöglichen weiterhin kostenfreies Abheben innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe. Gleichzeitig führen immer mehr Institute neue Gebühren ein, teils sogar am eigenen Automaten. Wer regelmäßig Bargeld benötigt, sollte deshalb:

  • das Preis- und Leistungsverzeichnis der eigenen Sparkasse prüfen
  • die Anzahl freier Abhebungen kennen
  • Fremdautomaten meiden
  • Bargeld-Service im Einzelhandel gezielt nutzen

So lassen sich Gebühren oft vollständig vermeiden, ohne direkt das Girokonto wechseln zu müssen.

Wer Gebühren beim Geldabheben hinterfragt, sollte auch andere Bankkosten ganzheitlich prüfen. Neben Kontoführungsentgelten spielen insbesondere die Zinsen eines bestehenden Ratenkredits eine große Rolle für die monatliche Belastung. Viele Kundinnen und Kunden zahlen bei laufenden Krediten noch Konditionen, die heute nicht mehr marktgerecht sind. Eine Umschuldung kann helfen, den Zinssatz zu senken, die Rate anzupassen oder mehrere Verbindlichkeiten zusammenzufassen. Ein unverbindlicher Vergleich zeigt, ob sich die monatliche Rate spürbar entlasten lässt.

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Stand der Informationen: Dezember 2025

Wer schreibt hier?

Sophia Schöbitz, Autorin Duratio Finanznews

Sophia Schöbitz ist bei uns für die Spartipps zuständig. Sie produziert unsere TikTok Videos und hat genau im Blick welche Trends durch die Feeds gehen und was davon wirklich Potenzial hat. Typsch Gen-Z hat sie die meisten Trends selbst getestet und teilt nur, was auch wirklich Mehrwert hat.

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