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Zinsprognose:
Voraussichtliche Zinsentwicklung 2025/26

Profilbild Anika Dittmer

Autorin: Anika Dittmer

Stand: 17.11.2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende 2025 liegt der EZB-Leitzins bei rund 2,15 %, die 10-jährige Bundrendite bei etwa 2,6 %. (Stand: 17.11.2025)
  • Die Zinsen im Euroraum bleiben Ende 2025 stabil.
  • Die Zinsentwicklung 2026 hängt stark von der Geldpolitik der EZB, der Inflation und den Kapitalmarktrenditen ab.
  • Für 2026 erwarten unsere Experten eine stabile oder leicht sinkende Entwicklung.
  • Sparanlagen bleiben attraktiv, Baufinanzierungen und Umschuldungen bieten gute Chancen, sich langfristig günstigere Konditionen zu sichern.
  • Die EZB berät am 18. Dezember 2025 erneut über die Leitzinsen. Wir verfolgen die Entscheidung und aktualisieren die Prognose, sobald neue Daten vorliegen.

Viele Verbraucher:innen stehen Ende 2025 vor der Frage: „Soll ich jetzt einen Kredit aufnehmen oder besser noch abwarten?“ Wer die Zinsentwicklung wirklich verstehen will, sollte mehr kennen als nur den Leitzins. Im Beitrag erfahren Sie, wie EZB-Politik, Kapitalmarktrenditen und Bauzinsen zusammenhängen und wie Sie daraus die richtigen Schlüsse für Ihre Finanzen ziehen.

Inhaltsverzeichnis

1. Wo stehen die Zinsen aktuell?

Die letzten Jahre haben die Zinslandschaft im Euroraum grundlegend verändert. Seit der Zinswende im Jahr 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins mehrfach angehoben, um die hohe Inflation einzudämmen. Für Sie bedeutete das steigende Kosten, sowohl bei Baufinanzierungen als auch bei Konsumentenkrediten. Gleichzeitig haben sich Tagesgeldzinsen und Festgeldanlagen für Sparer:innen deutlich verbessert.

Ende 2025 liegt der EZB-Leitzins nach mehreren Anpassungen auf einem Niveau, das Stabilität signalisiert. Die kurzfristigen Marktzinsen wie der Euribor, also der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen, orientieren sich daran und wirken sich direkt auf Bauzinsen und Kreditkonditionen aus. Parallel dazu haben die zehnjährigen Bundrenditen eine entscheidende Rolle gespielt, da sie maßgeblich die Refinanzierungskosten von Banken und damit die Entwicklung der Bauzinsen beeinflussen.

Um die aktuelle Situation einzuordnen, finden Sie hier einen Überblick mit den wichtigsten Werten:

  • EZB-Hauptrefinanzierung (Leitzins für Banken, Basis für Konsumentenkredite) = 2,15 %
  • EZB-Einlagenfazilität (Verzinsung für Bankeinlagen bei der EZB) = 2,00 %
  • 10-jährige Bundrendite (Orientierungsgröße für Bauzinsen) = 2,60 %
  • 3-Monats-Euribor (Referenzen für variable Darlehen) = 2,00 %

Quellen: Deutsche Bundesbank, Deutsche Finanzagentur, Euribor Rates (Stand November 2025)

Was das für Sie bedeutet

Die Zinsen haben ihren Hochpunkt des aktuellen Zyklus vermutlich überschritten.

  • Für Sparer:innen: Renditen bleiben attraktiv, steigen aber kaum weiter.
  • Für Kreditnehmer:innen: Neue Kredite werden nicht teurer, teils bieten Banken wieder leicht günstigere Konditionen.

Tipp: Nutzen Sie jetzt das stabile Umfeld, um Konditionen zu vergleichen und Ihre persönliche Zinsstrategie festzulegen. Nutzen Sie dazu unseren Kreditrechner.

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2. Was plant die EZB für 2025/26?

Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert ihre Zinspolitik weiterhin datenbasiert. Mitte November 2025 liegt die Inflationsrate im Euroraum bei rund 2,2 % und damit nur leicht über dem Zielwert von zwei Prozent. Die Kerninflation, also ohne Energie und Nahrungsmittel, verharrt bei etwa 2,4 %. (Quelle: Statistisches Bundesamt, Stand November 2025)

Gleichzeitig bleibt das Wirtschaftswachstum schwach: Das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone stieg im dritten Quartal 2025 nur um 0,3 %. Besonders die Bau- und Konsumsektoren zeigen nach wie vor Zurückhaltung. Das sorgt für Entlastung bei der Preisentwicklung, begrenzt aber auch die Dynamik künftiger Zinsanhebungen.(Quelle: Statistisches Bundesamt, Stand November 2025)

Die EZB signalisiert daher, dass sie Zinssenkungen erst bei klar erkennbarer konjunktureller Schwäche oder anhaltend niedriger Inflation in Erwägung zieht. Der aktuelle Leitzinszyklus gilt intern als „Ende der Straffungsphase“, nicht als Beginn einer aggressiven Lockerung.

Termine und Ausblick der nächsten Sitzungen

Die nächsten geldpolitischen Sitzungen der EZB finden wie folgt statt:

  • 18. Dezember 2025 und
  • 6. Februar 2026

Bis dahin werden insbesondere folgende Faktoren beobachtet:

  • Entwicklung der Inflationsrate im Januar 2026
  • Lohnabschlüsse in Deutschland und Frankreich
  • Die Wirkung der bisherigen Zinssenkung der US-Notenbank Fed auf die Kapitalmärkte.

Unsere Analysten rechnen aktuell damit, dass die EZB den Einlagenzins bis Mitte 2026 leicht auf 1,75 % senken könnte, sofern die Inflation nachhaltig unter 2 % bleibt.

Unsicherheit und Prognose-Risiken

Trotz klarer Datenlage bleibt die Zinsprognose mit Unsicherheiten behaftet. Energiepreise, geopolitische Risiken und Wechselkursentwicklungen können die Erwartungen jederzeit verändern. Eine Zinssenkung ist nicht garantiert, ebenso wenig ein dauerhaft stabiles Zinsniveau. Verbraucher:innen sollten daher keine Finanzentscheidungen allein auf Basis von Prognosen treffen, sondern mehrere Szenarien prüfen.

Tipp: Wer langfristig plant, sollte nicht nur den Leitzins im Blick behalten. Auch kurzfristige und langfristige Zinsen entwickeln sich unterschiedlich und können sich auf Kredite und Sparanlagen spürbar auswirken.

3. Wie entwickeln sich kurzfristige Zinsen für Sparanlagen und Kredite?

Kurzfristige Zinsen beeinflussen viele finanzielle Entscheidungen. Sie bestimmen, wie attraktiv Tagesgeld und Festgeld sind, und wirken sich auch auf die Konditionen von Ratenkrediten und Umschuldungen aus. Ende 2025 bewegen sich die kurzfristigen Zinsen weitgehend stabil, weil die EZB den Leitzins seit Mitte des Jahres unverändert lässt.

Sparanlagen mit kurzer Laufzeit

Tagesgeld und Festgeld bleiben auf einem stabilen Niveau. Tagesgeld bietet durchschnittlich rund 2,3 % pro Jahr, einzelne Banken bieten Aktionszinsen von bis zu 3,11 % p.a. Festgeld mit 3 bis 36 Monaten Laufzeit liegt je nach Dauer bei etwa 2,6 bis 3,0 %.

Da der EZB-Leitzins konstant ist, entwickeln sich die Sparzinsen nur langsam. Wer flexibel bleiben möchte, wählt Tagesgeld. Wer sich das aktuelle Zinsniveau sichern will, kann Festgeld mit 12 bis 24 Monaten Laufzeit nutzen.

Geldmarktfonds als Alternative

Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die in sehr kurzfristige Staats- und Unternehmensanleihen investieren. Ihre Erträge orientieren sich am kurzfristigen Zinsniveau, also am sogenannten Euribor. Sie schwanken geringfügig, bleiben aber meist stabil. Für Anleger:innen, die ihr Geld kurzfristig, aber professionell verwaltet anlegen möchten, sind Geldmarktfonds eine Alternative zum Tagesgeld.

Im Unterschied zu Bankeinlagen sind Geldmarktfonds keine Spareinlagen. Sie unterliegen leichten Marktschwankungen, bieten dafür aber tägliche Verfügbarkeit und Transparenz über die Anlagestruktur.

Privatkredite und Laufzeitwahl im aktuellen Zinsumfeld

Ratenkredite orientieren sich an den kurzfristigen Marktzinsen und bleiben Ende 2025 weitgehend stabil. Viele Angebote liegen zwischen 6 % und 13 % effektiv, da die EZB ihren Leitzins unverändert lässt. Diese Stabilität macht die Planung einfacher, weil sich Kreditkosten nur langsam verändern.

Die Laufzeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Kürzere Kreditlaufzeiten sind oft etwas günstiger, verlangen aber höhere Monatsraten. Längere Laufzeiten sorgen für niedrigere Raten und mehr finanziellen Spielraum, kosten allerdings insgesamt etwas mehr.

Wenn die Zinsen stabil bleiben, sind Laufzeiten von 12 bis 24 Monaten oft ein guter Mittelweg aus Kosten und Flexibilität. Zeichnet sich hingegen ab, dass die Zinsen 2026 sinken könnten, kann es sinnvoll sein, den aktuellen Zinssatz über längere Laufzeiten wie 24 oder 36 Monate festzuschreiben, bevor Banken reagieren.

Der Zusammenhang zwischen Zinssatz, Kreditbetrag und Laufzeit ist dabei entscheidend: Je günstiger das Zinsniveau, desto mehr Kredit können Sie sich mit derselben Monatsrate leisten. Steigt der Kreditbetrag, gewinnt die Laufzeit zusätzlich an Bedeutung, weil sie die Rate steuert. Eine längere Laufzeit macht höhere Summen bezahlbar und sorgt dafür, dass Sie das aktuelle Zinsniveau überhaupt nutzen können, ohne Ihr Budget zu überlasten.

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Umschuldungen bei stabilen oder sinkenden Zinsen

Stabile kurzfristige Zinsen machen Umschuldungen zum Jahresende 2025 besonders interessant. Viele bestehende Ratenkredite wurden zu höheren Konditionen abgeschlossen und können durch eine Ablösung günstiger werden. Das senkt die Monatsrate und schafft mehr finanziellen Spielraum.

Für Eigentümer kann sich zusätzlich eine Nachranglösung lohnen, wenn mehrere teure Kredite gleichzeitig belasten. Das vorhandene Immobilienvermögen ermöglicht es, diese Kredite in einer einzigen Finanzierung zu bündeln und die Rate langfristig zu stabilisieren. Entscheidend ist, dass ausreichend Objektwert vorhanden ist, um von den aktuellen Zinsen zu profitieren und die Belastung sinnvoll zu strukturieren.

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4. Wie wirkt sich der Kapitalmarkt auf langfristige Zinsen aus?

Langfristige Zinsen bestimmen, wie teuer Baufinanzierungen und größere Kreditentscheidungen über viele Jahre werden. Sie reagieren weniger direkt auf den EZB-Leitzins und stärker auf die Erwartungen am Kapitalmarkt. Dazu gehören die Entwicklung der Bundesanleihen, die Pfandbriefrenditen und die Einschätzung von Inflation und Wachstum in den kommenden Jahren.

Warum Kapitalmarktzinsen für langfristige Zinsen entscheidend sind

Banken refinanzieren langfristige Kredite über den Kapitalmarkt. Wichtige Orientierungspunkte sind die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen und die Pfandbriefrenditen, die das Zinsumfeld für Hypothekenkredite vorgeben.
Steigen diese Renditen, erhöhen sich meist auch die Bauzinsen. Fallen sie, werden Immobilienkredite günstiger. Ende 2025 liegen die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen bei rund 2,6 %. Pfandbriefe mit fünf bis zehn Jahren Laufzeit bewegen sich zwischen etwa 2,8 und 3,0 %. (Quelle: Bundesbank, Stand November 2025)

Wie Kapitalmarktzinsen die Bauzinsen beeinflussen

Bauzinsen folgen der Entwicklung am Kapitalmarkt. Banken kalkulieren dafür zunächst ihre Refinanzierungskosten und addieren einen Aufschlag für Risiko und Verwaltung.

Beispiel: Liegt die Pfandbriefrendite bei rund 2,8 % und der Bankaufschlag bei etwa 0,8 %, entstehen Bauzinsen von ungefähr 3,6 % effektiv.

Für Verbraucher:innen bedeutet das, dass Erwartungen an Inflation und langfristiges Wachstum einen deutlich größeren Einfluss auf Bauzinsen haben als kurzfristige EZB-Entscheidungen.

Bauzinsen nach Laufzeit

Die Höhe eines Bauzinses hängt vor allem von der Länge der Zinsbindung ab. Kürzere Bindungen von fünf bis zehn Jahren bewegen sich zum Jahresende 2025 häufig zwischen 3,4 % und 3,9 %.

Wer den Zinssatz länger festschreibt, zahlt etwas mehr, kann aber über 15 bis 20 Jahre mit rund 3,8 bis 4,1 % rechnen. Die längere Planungssicherheit führt zu einem höheren Aufschlag, schützt aber vor späteren Zinsanstiegen.

Objektwert, Beleihungsauslauf und Bonität

Neben der Marktentwicklung beeinflussen individuelle Faktoren den Zinssatz.
Wichtig sind der Wert der Immobilie, das Verhältnis von Darlehenssumme zu Objektwert und die persönliche Bonität. Ein niedriger Beleihungsauslauf und solides Einkommen führen meist zu günstigeren Konditionen.

Wie stark diese Faktoren wirken, hängt auch vom Kapitalmarktumfeld ab. Bei stabilen oder leicht sinkenden langfristigen Zinsen sind Banken oft bereit, bessere Konditionen anzubieten, wenn das Risiko gering ist.

Was das für Sie bedeutet

Langfristige Zinsen bleiben eng an die Entwicklung der Bundesanleihen und Pfandbriefrenditen gekoppelt. Wer eine Immobilie finanzieren möchte, sollte deshalb sowohl den Kapitalmarkt als auch die eigene Zinsbindung im Blick behalten. Eine früh gesicherte Kondition bietet Stabilität in einem Umfeld, das sich zwar beruhigt hat, aber weiterhin von Erwartungen geprägt ist.

5. Welche Zinsprognosen gibt es für 2026?

Basisszenario: Stabile Zinsen auf aktuellem Niveau

Im wahrscheinlichsten Szenario bleibt das Zinsniveau in Europa über weite Teile des Jahres 2026 stabil. Die Inflation liegt nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank weiterhin in der Nähe des Zielwerts von rund 2 %, während das Wirtschaftswachstum schwach bleibt. Für die EZB besteht damit kein akuter Druck, die Leitzinsen zu verändern.

Der wichtigste Euro-Leitzins, der Einlagenzins, dürfte bis Mitte 2026 bei etwa 2,0 % bleiben. Auch der Kapitalmarkt signalisiert derzeit kaum Bewegung: Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen schwankt zwischen 2,6 % und 2,8 %.

Was das für Sie bedeutet

  • Sparer:innen können weiterhin mit stabilen Tagesgeld- und Festgeldzinsen zwischen etwa 2,5 % und 3,0 % rechnen.
  • Kreditnehmer:innen profitieren von konstanten Bauzinsen im Bereich von 3,5 % bis 4,0 %, je nach Laufzeit und Bonität.
  • Umschuldungen bleiben planbar, größere Zinssprünge sind derzeit nicht zu erwarten.

Handlungsempfehlung: Nutzen Sie die aktuelle Ruhe am Zinsmarkt, um Konditionen zu vergleichen und Finanzierungsspielräume zu prüfen. Wer heute zu einem soliden Zinssatz abschließt, sichert sich Stabilität in einem Umfeld, das sich zwar entspannt, aber noch nicht vollständig normalisiert hat.

Dämpfungsszenario: Leichte Zinssenkungen im Jahr 2026

In diesem Szenario kühlt sich die Wirtschaft im Euroraum spürbar ab, während die Inflation unter das Ziel von 2 % fällt. Die EZB könnte darauf reagieren, indem sie den Einlagenzins schrittweise senkt, voraussichtlich auf rund 1,75 % bis Ende 2026. Ziel wäre es, Kredite zu vergünstigen und Investitionen wieder anzukurbeln.

Ein solches Umfeld führt meist zu leicht sinkenden Bauzinsen. Wenn die Renditen für Bundesanleihen und Pfandbriefe nachgeben, könnten Immobilienkredite wieder näher an 3,2 bis 3,6 % effektiv liegen. Auch Sparzinsen würden sich etwas reduzieren, allerdings langsamer, weil viele Banken sinkende Leitzinsen verzögert weitergeben.

Was das für Sie bedeutet

  • Wer bereits ein Darlehen hat, kann auf günstigere Anschlussfinanzierungen hoffen.
  • Für Sparer:innen lohnt es sich, vor einer möglichen Zinssenkung noch kurzfristige Festgeldangebote mit Laufzeiten von 12 bis 24 Monaten zu sichern.
  • Für Kreditinteressierte bieten sich Chancen, Forward-Darlehen oder Zinsbindungen über 10 Jahre zu prüfen, um den möglichen Rückgang frühzeitig einzupreisen.

Handlungsempfehlung: Behalten Sie die EZB-Sitzungen im ersten Halbjahr 2026 im Blick. Schon eine moderate Senkung kann spürbare Effekte auf Hypothekenzinsen haben. Wer in dieser Phase aktiv plant und Angebote vergleicht, hat gute Chancen, von günstigeren Konditionen zu profitieren.

Aufwärtsszenario: Erneuter Inflationsdruck und steigende Zinsen

In diesem weniger wahrscheinlichen, aber wichtigen Szenario zieht die Inflation 2026 wieder an. Gründe könnten steigende Energiepreise, Lohnsteigerungen oder eine erholte Weltkonjunktur sein. In diesem Fall müsste die EZB gegensteuern, um die Preisstabilität zu wahren.

Der Einlagenzins könnte in diesem Umfeld wieder auf 2,25 bis 2,5 % steigen. Steigende Kapitalmarktzinsen würden sich unmittelbar in höheren Pfandbrief- und Bundesanleiherenditen widerspiegeln. Das hätte direkte Auswirkungen auf die Baufinanzierung: Neue Bauzinsen könnten sich auf 4,0 bis 4,5 % effektiv erhöhen.

Was das für Sie bedeutet

  • Sparer:innen:Kurzfristige Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld könnten leicht höhere Renditen bringen, der Effekt bleibt aber begrenzt.
  • Kreditnehmer:innen: Steigende Zinsen verteuern neue Baufinanzierungen spürbar. Wer eine Immobilie plant, sollte frühzeitig feste Konditionen sichern.
  • Für Umschuldungen: Bestehende Darlehen werden teurer, sobald die Zinsbindung ausläuft, hier kann sich ein frühzeitiges Forward-Darlehen lohnen. Dabei sichern Sie sich heute schon einen festen Zinssatz für eine Anschlussfinanzierung, die erst in einigen Monaten oder Jahren beginnt.

Handlungsempfehlung: Wer steigende Zinsen erwartet, sollte nicht abwarten. Sichern Sie sich stabile Konditionen, solange das Zinsniveau moderat ist. Eine feste Zinsbindung über 10 bis 15 Jahre bietet Schutz vor steigenden Monatsraten und sorgt für langfristige Planungssicherheit.

6. Welche Zinsentwicklung ist am wahrscheinlichsten?

Die drei Szenarien zeigen, dass die Zinsen 2026 stark von Inflation, Wachstum und der vorsichtigen EZB-Politik abhängen. Aktuell spricht jedoch am meisten für einen stabilen bis leicht sinkenden Zinsverlauf. Die Inflation bewegt sich nahe am Zielwert, die Konjunktur bleibt verhalten und die Märkte erwarten keine schnellen Zinsschritte.

Profilbild Alexander Wolters

„Die große Zinswende bleibt aus. 2026 wird ein Jahr der Stabilität, nicht der Überraschungen. Genau jetzt lassen sich langfristig gute Konditionen sichern.“

Alexander Wolters, Geschäftsführer Duratio

Das bedeutet: Das Umfeld bleibt planbar, größere Ausschläge sind vorerst nicht zu erwarten. Für finanzielle Entscheidungen zählt daher ein klarer Blick auf die eigenen Ziele, nicht das Abwarten auf perfekte Bedingungen.

7. Wie wirkt sich die Zinsentwicklung konkret auf meine Finanzen aus?

Ob Sie sparen, finanzieren oder umschulden möchten, das stabile Zinsumfeld bietet Orientierung und Planungssicherheit. Wer jetzt handelt, kann Konditionen langfristig sichern und künftige Veränderungen besser steuern.

Für Sparanlagen

Tages- und Festgeld bleiben attraktiv. Laufzeiten zwischen 12 und 24 Monaten sichern aktuelle Zinsen und erhalten gleichzeitig Flexibilität. Wer mit sinkenden Zinsen rechnet, sollte Angebote rechtzeitig festschreiben.

Für Kredite

Stabile Zinsen erleichtern die Planung. Feste Laufzeiten bieten mehr Sicherheit als variable Modelle. Ein Vergleich lohnt sich, da schon kleine Unterschiede über die gesamte Laufzeit spürbare Effekte haben.

Für Umschuldungen

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, teure Altverträge zu prüfen. Sinkende oder stabile Zinsen können eine Umschuldung günstiger machen. Forward-Lösungen, also vorab vereinbarte neue Konditionen für eine spätere Anschlussfinanzierung, sind sinnvoll, wenn in den nächsten Jahren eine Zinsbindung endet.

Für Baufinanzierungen

Lange Zinsbindungen von 10 bis 15 Jahren schützen vor möglichen späteren Anstiegen. Wer ausreichend Eigenkapital einbringt, kann von besonders günstigen Konditionen profitieren.

Für bestehende Immobilienkredite

Läuft die Zinsbindung in den kommenden Jahren aus, kann eine frühzeitige Prüfung der Anschlussfinanzierung die Rate dauerhaft senken und mehr Sicherheit schaffen.

Fazit: Die Zinsen bleiben vorerst stabil. Wer jetzt vergleicht, plant und die eigene Situation prüft, verschafft sich Sicherheit und kann Vorteile nutzen, bevor der Markt sich erneut verändert.

8. Welche Unterstützung bietet Duratio im aktuellen Zinsumfeld?

Die Zinslage kann komplex wirken, aber die richtige Entscheidung ist einfacher, wenn Sie sie gemeinsam mit erfahrenen Fachleuten treffen. Bei Duratio erhalten Sie keine Standardlösung, sondern eine Einschätzung, welche Finanzierung zu Ihrer Situation passt.

Ob neuer Ratenkredit, Umschuldung oder Immobilienfinanzierung – unsere Berater prüfen unverbindlich, welche Konditionen für Sie möglich sind. Dabei werden Angebote verschiedener Banken verglichen, um den bestmöglichen Zinssatz zu ihrer individuellen Situation zu finden.

Unsere Finanzierungsexpert:innen begleiten Sie persönlich vom ersten Gespräch bis zur Auszahlung und finden oft Lösungen, wenn es bei anderen Anbietern schwierig war. So entsteht echte Unterstützung in jeder Zinsphase und bei jeder Ausgangslage. Stellen Sie jetzt Ihre unverbindliche Kreditanfrage und lassen Sie sich von unseren Finanzexpert:innen individuell beraten.

Häufige Fragen zur Zinsentwicklung 2025/26

Aktuell deutet vieles auf stabile oder leicht sinkende Zinsen hin. Die EZB hat die Inflation weitgehend im Griff und hält die Leitzinsen konstant. Sollte die Wirtschaft weiter an Dynamik verlieren, sind moderate Senkungen ab Mitte 2026 möglich.

Die Zinsprognose hilft, den richtigen Zeitpunkt für Kredite oder Umschuldungen zu wählen. Wer sich jetzt informiert und Angebote vergleicht, kann günstige Konditionen sichern, bevor sich der Markt erneut verändert.

Bei bestehenden Krediten bleibt die vereinbarte Rate unverändert, solange die Zinsbindung läuft. Endet sie in den nächsten Jahren, lohnt sich ein frühzeitiger Vergleich mit aktuellen Angeboten. Eine Umschuldung kann Kosten sparen, wenn die neuen Zinsen niedriger liegen. Jetzt Umschuldung prüfen

Eine Umschuldung ist sinnvoll, wenn der aktuelle Kredit deutlich teurer ist als die Konditionen neuer Anbieter. Besonders interessant wird sie bei stabilen oder sinkenden Zinsen, da sich dadurch langfristig eine geringere Monatsrate sichern lässt. Jetzt Umschuldung prüfen

Die optimale Entscheidung hängt von Laufzeit, Einkommen, Sicherheiten und dem eigenen Planungshorizont ab. Eine persönliche Beratung hilft, die Möglichkeiten zu prüfen und verschiedene Szenarien durchzurechnen. Jetzt Kreditanfrage mit Beratung starten

Wer schreibt hier?

Profilbild Anika Dittmer

Anika Dittmer ist unsere Expertin für private Finanzen und recherchiert für unsere Leser:innen alles, was es rund um Privatkredite und private Geldanlage zu wissen gibt. Mit ihrem Wirtschaftsstudium und der langjährigen Erfahrung aus der Arbeit bei CHECK24 bereitet sie komplizierte Finanzthemen so auf, dass sie leicht verständlich sind.