Autorin: Franziska Maister Stand: 10.11.2025 Viele Fehler bei der Baufinanzierung entstehen, weil Budget, Eigenkapital, Risiken und Nebenkosten unterschätzt werden. Prüfen Sie zunächst Haushaltsrechnung, Rücklagen, Eigenkapital und Zinsbindung, bevor Sie eine Kreditsumme festlegen. Eine persönliche Beratung hilft, Kreditbetrag, Laufzeit und Tilgung an Ihre Situation anzupassen, damit die Monatsrate langfristig tragbar bleibt. Eine Baufinanzierung läuft oft 20 bis 30 Jahre und bewegt hohe Summen. Wer sich bei Budget, Eigenkapital, Zinsen oder Rücklagen verrechnet, hat kaum Spielraum, um Fehler später zu korrigieren. Zu hohe Raten oder fehlende Reserven können in finanzielle Engpässe führen und im Extremfall zu einer Zwangsversteigerung. So gehen Sie sicherer vor: Planen Sie Ihre Baufinanzierung mit einer genauen Haushaltsrechnung, prüfen Sie Ihre Rücklagen, und vergleichen Sie unterschiedliche Varianten bei Kreditbetrag, Laufzeit und Tilgung. Nutzen Sie dafür zum Beispiel eine Haushaltsrechnung und sprechen Sie mit einem Kreditexperten. Viele angehende Bauherren kalkulieren nur grob im Kopf. Alltägliche Ausgaben, laufende Kredite oder gelegentliche größere Ausgaben werden verdrängt. Das führt dazu, dass die spätere Kreditrate auf den ersten Blick passt, im Alltag dann aber zu knapp wird. Freizeit, Urlaub und Rücklagen werden häufig zu niedrig angesetzt. So vermeiden Sie diesen Fehler Erstellen Sie eine detaillierte Haushaltsrechnung mit allen festen und variablen Ausgaben. Berücksichtigen Sie dabei auch Versicherungen, Mobilität, Freizeit, Kleidung und laufende Kredite. Als Faustregel gilt: Die monatliche Rate für die Baufinanzierung sollte etwa 30 Prozent Ihres Nettoeinkommens nicht überschreiten, damit genug Puffer bleibt. Bei der Planung wird häufig vom Normalfall ausgegangen. Einkommen und Beschäftigung werden als stabil angenommen, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder andere Einschnitte bleiben in der Rechnung außen vor. Die Rate wirkt zunächst gut tragbar, aber es gibt keinen Plan B, falls sich etwas ändert. So vermeiden Sie diesen Fehler Planen Sie von Anfang an ein Sicherheitsnetz ein. Neben einem Notgroschen auf dem Konto können auch Risikoabsicherungen sinnvoll sein, zum Beispiel eine Risikolebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung. Eine Restschuldversicherung ist oft teuer und nicht immer nötig, hier sollten Sie genau prüfen und sich unabhängig beraten lassen. Viele Bauherren konzentrieren sich komplett auf den Hausbau und unterschätzen, wie viele unerwartete Ausgaben im Alltag zusätzlich auftreten. Autoreparaturen, kaputte Haushaltsgeräte oder eine größere Zahnbehandlung können das Budget dann in die Knie zwingen, wenn alle Mittel in die Immobilie fließen. So vermeiden Sie diesen Fehler Planen Sie nicht nur Rücklagen für den Bau ein, sondern auch für Ihren Alltag. Halten Sie zusätzlich mehrere Monatsgehälter als Rücklage zurück, die Sie weder für den Hausbau noch für Möbel oder Umbauten verplanen. Diese Reserve sollte getrennt von Ihren Baukosten liegen, damit sie nicht versehentlich mit ausgegeben wird. Der Wunsch, möglichst schnell schuldenfrei zu sein, verleitet manche dazu, fast ihr gesamtes Eigenkapital in die Finanzierung zu stecken. Andere starten dagegen mit zu wenig Eigenkapital, weil sie so schnell wie möglich bauen möchten. Beides kann problematisch sein, weil entweder die Zinsen teurer werden oder kaum Rücklagen bleiben. So vermeiden Sie diesen Fehler Als grobe Orientierung gilt: Rund 20 Prozent Eigenkapital plus Nebenkosten sind für viele Baufinanzierungen ein sinnvoller Wert (Faustregel, Stand: 09.12.2025). Setzen Sie nicht Ihr gesamtes Vermögen ein, sondern lassen Sie einen angemessenen Betrag als Rücklage auf dem Konto. Prüfen Sie in einer Beratung, wie sich verschiedene Eigenkapitalquoten auf Zinssatz, Rate und Gesamtkosten auswirken. Viele Kundinnen und Kunden gehen automatisch zu ihrer Hausbank und verlassen sich auf das erstbeste Angebot. Aus Bequemlichkeit oder aus Vertrauen in die langjährige Bankbeziehung wird nicht weiter verglichen. Dadurch bleiben oft bessere Konditionen oder passendere Produkte unentdeckt. So vermeiden Sie diesen Fehler Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie sie strukturiert. Achten Sie dabei auf Effektivzins, Zinsbindung, Tilgung, Sondertilgungsmöglichkeiten und Nebenkosten. Eine unabhängige Kreditberatung, die nicht an ein einzelnes Produkt gebunden ist, hilft Ihnen, verschiedene Optionen zu prüfen und eine Baufinanzierung zu finden, die zu Ihrer Situation passt. Beim Blick auf den Kaufpreis des Hauses oder der Wohnung werden Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbucheintrag, Maklerprovision und Kosten für Gutachten oder Erschließung schnell vergessen. Dadurch klafft später eine Lücke im Budget, die oft mit teuren Nachfinanzierungen geschlossen werden muss. So vermeiden Sie diesen Fehler Listen Sie alle möglichen Nebenkosten Ihres Vorhabens auf und kalkulieren Sie diese konservativ. Rechnen Sie mit einem deutlichen Prozentsatz des Kaufpreises für diese Zusatzkosten, abhängig von Bundesland und Projekttyp. Lassen Sie sich diese Nebenkosten im Finanzierungsgespräch transparent aufschlüsseln und klären Sie, ob sie im Kredit mitfinanziert werden können. Niedrige Tilgung bedeutet eine niedrigere Rate, was auf den ersten Blick attraktiv wirkt. Viele Kundinnen und Kunden wollen die monatliche Belastung möglichst gering halten und wählen deshalb eine Tilgung von nur einem Prozent. Das Ergebnis sind extrem lange Laufzeiten und hohe Gesamtkosten. So vermeiden Sie diesen Fehler Prüfen Sie, ob eine höhere Anfangstilgung für Sie tragbar ist. Bereits zwei oder drei Prozent Tilgung können die Laufzeit deutlich verkürzen und die Gesamtkosten senken. Rechnen Sie verschiedene Varianten durch und achten Sie darauf, dass trotz höherer Tilgung ein Puffer im Haushaltsbudget bleibt. Viele Bauherren wählen die Standard-Zinsbindung von zehn Jahren, ohne zu prüfen, ob sie zu ihrer Situation passt. Eine kurze Zinsbindung wirkt oft günstiger, weil der Zinssatz niedriger erscheint. Das Zinsänderungsrisiko bei Anschlussfinanzierung wird dabei unterschätzt. So vermeiden Sie diesen Fehler Überlegen Sie, wie viel Planungssicherheit Sie benötigen. Bei niedrigen Zinsen kann eine längere Zinsbindung (zum Beispiel 15 oder 20 Jahre) die Gesamtkosten berechenbarer machen. Lassen Sie sich verschiedene Zinsbindungsvarianten mit identischen Annahmen durchrechnen und prüfen Sie, wie sich der Zinssatz auf Rate und Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung auswirkt. In Phasen günstiger Zinsen oder bei starkem Wunsch nach einem bestimmten Objekt wird die Kreditsumme oft auf Kante kalkuliert. Extras bei Ausstattung, größere Grundstücke oder zusätzliche Umbauten werden mitfinanziert, obwohl die Rate nur bei sehr optimistischer Betrachtung tragbar ist. So vermeiden Sie diesen Fehler Trennen Sie klar zwischen dem, was Sie sich wünschen, und dem, was Sie sich leisten können. Planen Sie zuerst eine realistische Obergrenze für Ihre Rate und rechnen Sie daraus eine passende Kreditsumme zurück. Prüfen Sie Alternativen, zum Beispiel kleinere Wohnfläche, weniger Luxusausstattung oder einen späteren Ausbau. Förderprogramme von KfW, Ländern oder Kommunen sind oft komplex und ändern sich regelmäßig. Viele Bauherren scheuen den Aufwand und setzen sich nicht im Detail damit auseinander. Dadurch verschenken sie möglicherweise zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse. So vermeiden Sie diesen Fehler Prüfen Sie frühzeitig, ob Sie für Förderprogramme in Frage kommen, zum Beispiel bei energieeffizientem Bauen, Sanierungen oder Familienförderung. Informieren Sie sich bei offiziellen Stellen und sprechen Sie das Thema im Beratungsgespräch gezielt an. Eine erfahrene Kreditberatung hilft Ihnen, Förderprogramme in Ihre Gesamtfinanzierung zu integrieren. Wenn Sie typische Fehler bei der Baufinanzierung vermeiden möchten, starten Sie mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme Ihrer Finanzen, planen Sie Rücklagen und prüfen Sie Eigenkapital, Tilgung und Zinsbindung sorgfältig. Vergleichen Sie Angebote und berücksichtigen Sie Fördermittel. Eine persönliche Beratung unterstützt Sie dabei, einen Kredit zu finden, der zu Ihrem Budget passt, statt es zu überfordern. Franziska Maister ist unsere Immobilien-Spezialistin. Nachdem sie sich vor ein paar Jahren selbst den Traum vom Eigenheim erfüllt hat, kennt sie die typischen Herausforderungen ganz genau und ist damit die perfekte Beraterin für alles rund um Bauzinsen, Modernisierung und Umschuldung. Viele fragen sich gerade: „Was heißt der neue SCHUFA Score für die Chancen auf Kredit, Wohnung oder Handyvertrag?“. Genau das klären wir hier. Sie sehen, was seit Dezember 2025 bereits möglich ist, wie der neue Score ab Ende März 2026 funktioniert und welche Kriterien dahinterstehen. Dazu bekommen Sie konkrete Tipps, wie Sie Ihre Bonität jetzt schon im Blick behalten. Viele Verbraucher:innen stehen Ende 2025 vor der Frage: „Soll ich jetzt einen Kredit aufnehmen oder besser noch abwarten?“ Wer die Zinsentwicklung wirklich verstehen will, sollte mehr kennen als nur den Leitzins. Im Juli 2022 beschloss die EZB nach mehr als sechs Jahren die erste Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt Fehler bei der Baufinanzierung:
10 typische Stolperfallen und wie Sie sie vermeiden
Warum Fehler bei der Baufinanzierung so teuer werden
Fehler 1: Eigene Mittel überschätzen
Fehler 2: Keine Reserven für Notfälle einplanen
Fehler 3: Rücklagen im Alltag vergessen
Fehler 4: Eigenkapital falsch einsetzen
Fehler 5: Blind der Bank vertrauen
Fehler 6: Nebenkosten unterschätzen
Fehler 7: Anfangstilgung zu niedrig wählen
Fehler 8: Zinsbindung zu kurz planen
Fehler 9: Zu hohe Kreditsumme wählen
Fehler 10: Fördermittel übersehen
Fazit: So gehen Sie Ihre Baufinanzierung Schritt für Schritt an
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