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Der Dispokredit – Nur in Ausnahmesituationen die richtige Wahl

Auszeichnungen für Kundenzufriedenheit

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CheckTÜV-geprüfte Kundenzufriedenheit

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Das Wichtigste in Kürze –
Dispo und Überziehungskosten

Bei einem Girokonto besteht die Möglichkeit, mehr Geld auszugeben, als tatsächlich auf dem Konto vorhanden ist, sofern die Bank einen Dispositionskredit gewährt. Es ist jedoch ratsam, den Dispositionskredit nur in Ausnahmefällen und für kurze Zeit zu nutzen.
Falls Sie in die Nutzung des Dispokredites gerutscht sind, sollten Sie sich schnell darum kümmern, die Schulden zu begleichen oder eine Umschuldung vorzunehmen. Duratio empfiehlt die Umschuldung und den Ausgleich des Dispokredites, da jede Bank den Dispokredit kündigen kann und Sie dann sofort in der Zahlungspflicht sind.

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Was ist ein Dispositionskredit?

Der Dispokredit ist eine Kreditlinie, die von deiner Bank gewährt wird. Ihr Girokonto kann hiermit bis zu einer bestimmten Grenze überzogen werden. Die Höhe dieser Kreditlinie oder auch Kontoüberziehung im Volksmund genannt, hängt von der individuellen Kreditwürdigkeit und den regelmäßigen Geldeingängen, wie z.B. der Gehaltseingang, auf dem Girokonto ab.
Für die Nutzung des Dispokredites werden bei allen Banken Zinsen verlangt, die oft sehr hoch sind. Viele Banken lassen eine temporäre Überziehung des Konto über die Dispokredit-Grenze hinaus zu. Hierbei erheben die meisten Banken zusätzliche Überziehungszinsen, die noch höher ausfallen können als die Dispozinsen und oftmals bei 15% liegen.

Wann gewähren Banken einen Dispokredit?

Bevor eine Bank einen Dispokredit gewährt, überprüft die Bank die jeweilige Kreditwürdigkeit der Kunden und Kundinnen. Dies passiert in der Regel über eine Auskunftei wie die Schufa. Wenn dann ein Dispokredit verweigert wird, liegt es möglicherweise an fehlerhaften Einträgen in der Schufa oder an mangelnder Bonität. Es kann sich daher lohnen, diese Einträge regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf zu korrigieren. Um dennoch mit frischem Geld bedient zu werden und Zinsen zu sparen, kann auch bei verweigertem Dispokredit bei dem Duratio Online-Antrag eine Finanzierung angefragt werden.

Banken verlangen in der Regel keine zusätzlichen Sicherheiten für den Dispokredit, da sie sich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Pfandrecht vorbehalten. Das bedeutet, dass die Banken im Falle einer Nichtzahlung auch auf andere Konten bei der Bank zugreifen können, wie beispielsweise Tagesgeldkonten oder Wertpapierdepots.

Der Dispokredit wird in der Regel ohne einen formellen Kreditantrag gewährt. Er ist flexibel und dient dazu, kurzfristigen Geldbedarf zu decken. Die Banken können jedoch den Dispokredit jederzeit kürzen oder kündigen. In diesem Fall müssen Sie die Disposchulden sofort begleichen.

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Alles, was Sie über einen Dispokredit wissen müssen

Wie teuer ist der Dispokredit?

Banken verdienen ihr Geld unter anderem durch das Erheben von Zinsen auf Kredite und Dispokredite. Daher haben die meisten Banken ein Interesse daran, Antragstellenden eine hohe Kreditlinie zu gewähren. Diese kann bis zu drei Monatsgehältern oder mehr ausfallen. Bei durchschnittlich über 10% Dispokreditzinsen sollte somit ein günstiger Privatkredit abgeschlossen werden.

Ein Beispiel: Laut Statista im Juni 2023 beträgt der durchschnittliche Dispozins der Banken Ende März 9,56 Prozent pro Jahr.

Welche Gebühren sind rechtmäßig?

Einige Banken haben versucht, ihren Kunden zusätzliche Gebühren im Zusammenhang mit dem Dispokredit oder der geduldeten Überziehung abzuziehen. Dies ist jedoch nicht zulässig.

Es dürfen keine Bearbeitungsgebühren für Kontoüberziehungen berechnet werden. Eine entsprechende Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken ist ungültig.

In ähnlicher Weise hat das Oberlandesgericht Hamm in seinem Urteil vom 21. September 2009 (Az. 31 U 55/09) einer Sparkasse in Dortmund auf Klage der Verbraucherzentrale NRW untersagt, folgenden Text in ihrem Preis- und Leistungsverzeichnis aufzuführen: „Einlösung nicht gedeckter Schecks, Wechsel und Lastschriften auf Privatgirokonten: Kondition pro Überziehungsbearbeitung: 3 Euro.“ Die Sparkasse trifft zwar eine Kreditentscheidung, wenn der eingeräumte Verfügungsrahmen nicht ausreicht, aber für eine solche Kreditentscheidung dürfen keine zusätzlichen Gebühren erhoben werden, da sie ausschließlich im Interesse der Bank erfolgt, so das Gericht.

In die gleiche Richtung geht das Urteil des Landgerichts Frankfurt/Main vom 13. Mai 2009 (Az. 2-02 O 3/09). Das Landgericht erklärte die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Commerzbank für unwirksam, da sie die Kunden unangemessen benachteiligten. Die Kunden sollten 5 Euro zahlen, wenn sie Geld von einem überzogenen Girokonto überwiesen. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat diese Entscheidung mit seinem Urteil vom 4. August 2010 (Az. 23 U157/09) bestätigt. Die Begründung lautete, dass die Kunden bereits höhere Zinsen zahlen, wenn sie den Dispokredit überziehen, und das höhere Risiko der Bank dadurch abgedeckt sei.

Es dürfen keine überhöhten Pauschalen für Überziehungskredite erhoben werden. Banken können zwar höhere Zinsen verlangen, wenn Kunden und Kundinnen ihren Dispo überziehen, jedoch sind pauschale Mindestgebühren nicht zulässig. Diese könnten beispielsweise beim kurzfristigen Überziehen mit geringen Beträgen wesentlich höher sein als der Überziehungszinssatz. Der Bundesgerichtshof hat solche Klauseln daher in seinen Urteilen vom 25. Oktober 2016 (Az. XI ZR 9/15, XI ZR 387/15) für unzulässig erklärt.

Wie vermeiden Sie die Überziehung mit den Dispo?

Wenn Sie oftmals nicht genug Geld auf Ihrem Girokonto haben, sollten Sie sich nach Alternativen umschauen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Dispo zu vermeiden:

Rahmenkredit:
Bei einem Rahmenkredit gewährt eine Bank eine flexible Kreditlinie. Sie können so Geld entnehmen und es später zurückzahlen, ähnlich wie beim Dispo. Allerdings ist der Rahmenkredit separat vom Girokonto zu betrachten. Oftmals muss bei solchen Rahmenkrediten jeden Monat zumindest einen Teil des Geldes zurückgezahlt werden. Der Zinssatz ist etwas niedriger als beim Dispokredit.

Kreditkarte:
Einige Banken bieten Kreditkarten an, über die eine gewisse Kreditlinie zur monatlichen Nutzung vereinbart wird. Bei diesen klassischen Kreditkarten ist dies unverzinst für einen Monat möglich und die Abbuchung wird aufgeschoben. Wenn Sie höhere Ausgaben haben, sollten Sie eine Kreditkarte anstelle der Girocard zum Bezahlen verwenden. Allerdings ist das nur eine gute Idee, wenn das ausgegebene Geld bis zum Buchungstag der Kreditkarte wieder auf dem Konto vorhanden ist.

Wie kommen Sie aus der Dispokredit-Falle?

Wenn Sie einen Dispokredit regelmäßig nutzen und dabei länger im Minus bleiben, empfehlen die Duratio Kreditexperten nach einem Auswegen zu suchen. Wenn Sie keine finanziellen Rücklagen haben, könntest Sie beispielsweise einen Ratenkredit aufnehmen. Der Zinssatz für solche Kredite ist in der Regel wesentlich niedriger als der Dispozins.

Bevor Sie jedoch den Dispokredit umschulden, sollten Sie überlegen, wie hoch die Kreditsumme sein müsste und wie hoch die Raten sein können, die Sie sich monatlich leisten können.

Fazit

Der Dispokredit und die Überziehung des Kontos bieten eine bequeme Möglichkeit, kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Allerdings sollten der Dispokredit nur in Ausnahmefällen und für kurze Zeit genutzt werden, da die damit verbundenen Zinsen oft sehr hoch sind. Es ist wichtig, die Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit dem Dispokredit zu beachten. Einige Banken haben versucht, zusätzliche Gebühren zu erheben, die jedoch rechtlich nicht zulässig sind. So sollen Sie Ihre Konditionen und Bedingungen sorgfältig prüfen und sich nicht mit ungerechtfertigten Gebühren abfinden.
Um den Dispokredit zu vermeiden, gibt es verschiedene Alternativen wie einen Rahmenkredit oder die Nutzung eines Privatkredites. Es ist auch möglich, Ausgaben zu strecken und Zahlungsziele zu nutzen, um mehr Zeit für die Begleichung von Rechnungen zu haben. Wenn man sich regelmäßig im Dispokredit befindet und länger im Minus bleibt, sollte man nach Lösungen suchen, um aus der Dispofalle herauszukommen. Eine Möglichkeit ist die Umschuldung des Dispokredits in einen Ratenkredit mit niedrigeren Zinsen. Insgesamt ist es wichtig, verantwortungsvoll mit dem Dispokredit umzugehen und alternative Finanzierungsoptionen zu prüfen, um langfristig finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

Hier geht’s raus, aus dem Dispo