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10 Dinge, die Sie über die Schufa wissen müssen.

10 Dinge über die Schufa

Mit der Schufa sind Sie sicher schon in Berührung gekommen, ohne es zu wissen. Beantragen Sie einen Kredit, holt die Bank eine Schufa-Auskunft ein. Sie prüft damit Ihre Bonität. Die Schufa speichert Ihre Daten über Ihr Zahlungsverhalten bei Krediten und Verträgen, wie beispielsweise Miet- oder Telefonverträgen. Als Bundesbürger dienen Sie als Datenquelle für die Schufa. Möchten Sie wissen, was die Schufa über Sie gespeichert hat? Dann können Sie bei der Schufa kostenlos eine Selbstauskunft anfordern. Wie Sie eine Auskunft bei der Schufa kostenlos einholen und weitere wissenswerte Tipps rund um die Schufa erfahren Sie in unserem News-Beitrag.

Die Schufa – Deutschlands bekannteste Auskunftei

Was macht die Schufa? Sie ist keine Behörde wie das Finanzamt, sondern ein privatwirtschaftlich orientiertes Unternehmen und Deutschlands bekannteste Auskunftei. Eine Auskunftei ist ein Unternehmen, das Daten über Verbraucher zur Bewertung ihrer Kreditwürdigkeit erhebt und Auskunft darüber erteilt. Neben der Schufa gibt es drei weitere bedeutende Auskunfteien in Deutschland: Bürgel, Creditreform und Infoscore.

Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, wie die Schufa mit vollem Namen heißt, hat ihren Sitz in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Sie sammelt eine Vielzahl von Verbraucherdaten. Das tut sie, um ihre zahlreichen Geschäftspartner über mögliche Zahlungsausfälle zu informieren.

Möchten Sie wissen, welche Daten über Sie gesammelt wurden? Dann sollten Sie bei der Schufa kostenlos eine Selbstauskunft beantragen. Soll es schnell gehen, können Sie Ihre Einträge online gegen Zahlung einer Gebühr einsehen. Auch die Schufa macht Fehler. Nehmen Sie Einsicht in Ihr Schufa-Register, können Sie dazu beitragen, diese Fehler zu beheben.

#1. Welche Daten sammelt die Schufa und wer bekommt diese Informationen?

Die bedeutendste Auskunftei Deutschlands sammelt ein Reihe persönlicher Daten von Verbrauchern. Dazu gehören neben Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Geschlecht und Wohnanschrift auch Informationen über:

  • Handyverträge,
  • Bankkonten und Kreditkarten,
  • Ratenzahlung, beispielsweise bei Krediten,
  • Leasingverträge,
  • Bürgschaften,
  • mögliche Zahlungsverzögerungen.

Diese Daten sammelt die Schufa, um sie an ihre Geschäftspartner weiterzugeben. Geschäftspartner sind Banken, Inkassobüros, Leasing- und Telefongesellschaften, Versandhäuser und Onlineshops. Sie zahlen eine Gebühr, um eine Schufa-Auskunft über das Zahlungsverhalten ihrer potentiellen Kunden zu bekommen und sich vor Zahlungsausfällen zu schützen.

#2. Wie kommt die Schufa an die Daten?

Die Schufa stellt ihren zahlreichen Geschäftspartnern nicht nur Daten zur Verfügung, wenn Sie als Verbraucher beispielsweise einen Kredit beantragen oder ein Handy mit Vertrag kaufen möchten. Die bekannte Auskunftei bezieht zudem Daten von Geschäftspartnern. Sie müssen als Kunde dieser Geschäftspartner Ihre Zustimmung geben, damit die Daten bei der Schufa hinterlegt werden können. 

Tun Sie das nicht, kommt der Vertrag erst gar nicht zustande. Stellen Sie einen Antrag auf einen Kredit online, müssen Sie die „Einwilligung zur Schufa“ anklicken. Um zu wissen, was über Sie gespeichert wurde, haben Sie bei der Schufa kostenlos Anspruch auf eine Selbstauskunft.

#3. Wie und wann bekommen Sie eine Auskunft bei der Schufa kostenlos?

Einmal pro Jahr haben Sie die Möglichkeit, Ihre gespeicherten Daten kostenlos einzusehen. Fordern Sie für Ihre kostenlose Schufa-Auskunft die  “Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO)” an. Füllen Sie dazu das Formular mit Ihren persönlichen Daten aus und laden Sie vor dem Versenden Ihren Ausweis oder Reisepass hoch. 

Sie erhalten nach der Bearbeitung von der Schufa per Post ein Dokument mit all Ihren Einträgen. Nur diese Auskunft ist kostenlos. Alle anderen Auskünfte sind kostenpflichtig. Prüfen Sie die Auskunft gründlich. Entdecken Sie einen Fehler, können Sie unverzüglich die Löschung beantragen.

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#4. Wie lange werden Ihre Daten gespeichert?

Für die Speicherung Ihrer Daten gelten unterschiedliche Zeiträume. Die Einträge werden gelöscht, wenn die gesetzlich erlaubten Laufzeiten abgelaufen sind:

  • Angaben über Anfragen – nach einem Jahr,
  • Kredite nach dem Jahr der Rückzahlung – drei Jahre,
  • Kreditkarten – drei Jahre nach Ende der Geschäftsbeziehung,
  • Kreditkarten – drei Jahre nach Ende der Geschäftsbeziehung,
  • Informationen über fällige Forderungen – drei Jahre nach Rückzahlung,
  • Daten über nicht zurückgezahlte fällige Forderungen – nach vier Jahren,
  • Informationen über Eröffnung einer Verbraucherinsolvenz – nach sechs vollen Jahren.

#5. Welche Arten von Anfragen führen zu Einträgen? 

Wenn Sie einen Kredit bei einer Bank oder einem Kreditvermittler anfragen, erkundigt sich die Bank bei einer Auskunftei nach Ihrer Kreditwürdigkeit. Die am meisten angefragte Auskunftei ist die Schufa. Dabei wird zwischen zwei Arten von Anfragen unterschieden. Je nachdem, welche Art von Anfrage das Kreditinstitut stellt, hat dies unterschiedliche Auswirkungen auf Ihren Schufa-Score.

Eine Kreditanfrage wird 12 Monate bei der Schufa gespeichert. Sie ist außerdem 10 Tage lang für Dritte einsehbar. Anfragen dieser Art führen zu einer schlechteren Kreditwürdigkeit. Das ist besonders dann der Fall, wenn mehrere Kreditanfragen gestellt werden.

Dagegen hat eine Konditionsanfrage keine Auswirkungen auf Ihre Bonität. Sie beeinflusst weder Ihren Schufa-Score, noch kann sie durch Dritte eingesehen werden. Weisen Sie bei einer Kreditanfrage daher immer Ihren Partner darauf hin, dass er einen schufaneutrale Konditionsanfrage stellt. Denn nur dann stellen Sie sicher, dass die Anfrage keine negativen Folgen für Ihre Kreditwürdigkeit hat. Die nachfolgende Grafik stellt beide Arten von Anfragen und deren Merkmale gegenüber.

Grafik zeigt 2 Arten von Schufa-Anfragen, die Kreditanfragen und die Konditionsanfragen

#6. Welchen Einfluss hat die Schufa auf die Kreditvergabe?

Ohne Schufa-Auskunft erhalten Sie in den meisten Fällen keinen Kredit. Um sicher zu sein, dass keine falschen Daten über Sie gespeichert wurden, sollten Sie bei der Schufa kostenlos eine Auskunft anfordern. Möchten Sie einen Kredit beantragen, sollte die Bank eine schufaneutrale Konditionsanfrage an die Schufa stellen. Als Antwort bekommt die Bank Ihren Schufa-Score. Ihre Chancen, einen Kredit zu bekommen, sind umso besser, je höher der Schufa-Score ist. Das kann sich positiv auf die Kreditzinsen auswirken.

Zahlen Sie nicht pünktlich Ihre Miete oder Ihre Kreditrate, erhalten Sie einen negativen Eintrag. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch der Betrag ist, mit dem Sie im Rückstand sind. Zahlen Sie einen Kredit dagegen pünktlich und vertragsgemäß ab, erhalten Sie einen positiven Eintrag. In Mahnungen weist man Sie auf negative Schufa-Einträge hin. Solche Einträge bereiten insbesondere dann Probleme, wenn Sie einen Vertrag abschließen wollen. Der Vertrag kommt dann eventuell nicht zustande.

#7. Wie sieht der Schufa-Score aus?

Der Schufa-Score wird von der Schufa berechnet und in einem Wert zwischen 0 und 100 ausgedrückt. Grundsätzlich bekommt niemand einen Schufa-Score von 100 Prozent. Bei einem Schufa-Score von 95 Prozent haben Sie bereits eine sehr gute Bonität und damit gute Chancen auf einen Kredit. 

Aufgrund Ihres Zahlungsverhaltens in den letzten drei Monaten und Ihres bisherigen Verhaltens wird ein Basisscore gebildet. Anhand Ihres Zahlungsverhaltens wird die Wahrscheinlichkeit ermittelt, dass Sie Ihren Verbindlichkeiten nachkommen. Welche Werte dafür genau herangezogen werden, bleibt ein Geheimnis der Schufa. Der Schufa-Score kann z. B. durch häufigen Kontowechsel, mehrere Kreditkarten oder unzuverlässiges Zahlungsverhalten negativ beeinflusst werden.

#8. Wie können Sie an der Richtigkeit Ihrer Schufa-Daten mitwirken? 

Sie erhalten bei der Schufa kostenlos eine Auskunft, wenn Sie einen Antrag stellen. Möchten Sie Ihre Daten online einsehen, müssen Sie dafür eine Gebühr bezahlen. Die Schufa argumentiert mit der Mitwirkungspflicht der Bundesbürger. Jeder trägt eine Mitschuld daran, wenn seine gespeicherten Daten nicht korrekt sind. Im eigenen Interesse sollte jeder Verbraucher an der Korrektheit ihrer Daten mitwirken. 

Auch die Geschäftspartner der Schufa tragen Verantwortung bei der Löschung der gespeicherten Daten. Die Bank muss beispielsweise melden, wenn ein Kredit Jahre später abgelöst wurde. An der Mitarbeit der Geschäftspartner mangelt es jedoch häufig. Deshalb sollten Sie sich nicht scheuen, bei der Schufa kostenlos eine Auskunft anzufordern und bei Bedarf, die Löschung fehlerhafter Einträge beantragen.

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#9. Wodurch entstehen Fehler bei der Schufa?

An falschen Einträgen trägt nicht immer die Schufa die Schuld. Fordern Sie bei der Schufa kostenlos eine Auskunft an, können Sie feststellen, ob die Einträge über Sie korrekt sind. Was macht die Schufa? Sie sammelt Daten, ist aber nicht für deren Prüfung verantwortlich. Sie löscht keine Daten in Eigeninitiative. Fehler und Falschmeldungen sind im Verhalten der Geschäftspartner begründet, die Daten über Sie an die Schufa weiterreichen.

#10. Gibt es auch schufafreie Kredite?

Es gibt schufafreie Kredite, doch können Sie solche Kredite nur in begrenzter Höhe beantragen. In Deutschland werden Ratenkredite und zweckgebundene Finanzierungen grundsätzlich nicht vergeben, ohne dass eine Auskunft bei der Schufa eingeholt wird. 

Eine gute Alternative ist ein Kredit aus dem Ausland, da ausländische Kreditinstitute nicht auf Schufa-Daten zugreifen. Für solche Kredite gelten strenge Voraussetzungen. 

Ist ein Kredit mit Schufa einmal nicht möglich, haben wir bei Duratio ausgezeichnete Möglichkeiten, Sie an eine Bank aus dem Ausland zu vermitteln.