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Kreditkarten bald diebstahlsicher und keine hohen Kosten mehr

Der Diebstahl der Kreditkarte ist ärgerlich, er ist mit hohen Kosten verbunden; nicht selten kommt es zu hohen Verlusten. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Händler oder das Restaurant ältere Kartenlesegeräte verwendet, die im sogenannten Ritsch-Ratsch-Verfahren funktionieren, und wenn die Zahlung mit der Unterschrift des Karteninhabers abgeschlossen wird. Schnell kann der Dieb die Unterschrift des Karteninhabers üben und viel Geld mit der Karte ausgeben. Besonders gefährlich wird es, wenn Sie als Karteninhaber die PIN-Nummer in unmittelbarer Nähe der Karte notieren. Ärgerlich sind auch die Kosten, die bei vielen Händlern und in Online-Shops bei der Zahlung mit der Kreditkarte erhoben werden. Das soll sich künftig ändern.

Keine zusätzlichen Entgelte mehr bei Kreditkartenzahlungen

Ab dem kommenden Jahr dürfen Händler, Online-Shops und andere Institutionen bei Zahlungen mit der Kreditkarte keine zusätzlichen Kosten mehr erheben, das gilt auch für Lastschriftverfahren und Überweisungen. Diese zusätzlichen Entgelte waren besonders bei der Buchung von Flügen und bei Hotelreservierungen für die Verbraucher sehr lästig. Der Bundestag setzt jetzt eine EU-Richtlinie um, nach der von Händlern und anderen Institutionen künftig keine zusätzlichen Gebühren für Zahlungen mit Kreditkarte, Überweisung und Lastschriftverfahren mehr erhoben werden sollen. Der Bundestag hat ein entsprechendes Gesetz für die Umsetzung dieser Richtlinie in Deutschland beschlossen, die neue Regelung gilt für Händler und für Zahlungen bei Onlinegeschäften. Sie ist europaweit gültig.

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Mehr Kundenfreundlichkeit für Haftungsregelungen bei Lastschriften

In der neuen Regelung ist auch eine kundenfreundlichere Gestaltung der Haftungsregelungen bei Lastschriften enthalten. Das achtwöchige Erstattungsrecht, das bisher zwischen Bank und Kunde vertraglich vereinbart wurde, ist jetzt im neuen Gesetz verankert. Ohne Angabe von Gründen können sich Kunden auch künftig Lastschriften von der Bank zurückerstatten lassen, das ist nicht nur in Deutschland, sondern ab dem nächsten Jahr auch europaweit möglich. Für Zahlungen, die nicht autorisiert sind, müssen Verbraucher künftig nicht mehr bis zu 150 Euro, sondern nur noch bis zu 50 Euro haften.

Endlich da – der Fingerprintscan für Kreditkarten von Mastercard

Der US-amerikanische Kreditkarten-Anbieter Mastercard macht jetzt seine Kreditkarten mit dem Fingerprint-Scan noch diebstahlsicherer. Warum hat es diese geniale Idee eigentlich nicht schon früher gegeben, denn beim iPhone, aber auch beim Öffnen von Safes hat sich der Fingerprint schon längst bewährt. Nun kommt er endlich auch für Mastercard-Kreditkarten, er soll sich direkt auf der Kreditkarte befinden, auch wenn die Kreditkarte nicht größer als vorher ist. In Südafrika wurde diese neue Bezahlmethode inzwischen schon erfolgreich getestet, sie soll sich bis Ende 2017 auch im Rest der Welt durchsetzen, wie Mastercard mitteilte.

Kreditkarten bald mit Fingerabdruckscan, Gesichtscan via Selfie oder Blutdruckscan
Kreditkarten bald mit Fingerabdruck-, Gesicht- oder Blutdruckscan

Die neue Methode ist so einfach wie genial, denn ein Fingerprint kann nicht geknackt oder kopiert werden, so wie das bei Zahlencodes oder Passwörtern der Fall ist. Ob der Fingerprint tatsächlich noch bis Ende dieses Jahres nach Deutschland kommt, ist fraglich, denn schließlich haben die Banken das letzte Wort. Möchten Sie den Fingerprint in absehbarer Zeit für Ihre Mastercard verwenden, dann müssen Sie von Ihrer Bank erst eine Einladung erhalten, damit bei einem persönlichen Termin Ihr Fingerprint abgenommen wird. Letztendlich benötigen Sie dann eine neue Mastercard, die mit dem Fingerprint ausgestattet ist. Es kommt außerdem darauf an, das entsprechende Zahlungsgerät für den PC zu erhalten, das den Fingerprint lesen kann.

Mastercard ist nicht das einzige Unternehmen, das neue Bezahlverfahren einführt. Ein weiteres neuartiges und diebstahlsicheres Bezahlverfahren ist Selfie-Pay, das künftig in Großbritannien eingeführt werden soll und bei dem an der Kasse in die Kamera gelächelt und geblinzelt werden soll. Verschiedene Verfahren sind noch Zukunftsmusik, beispielsweise das von der britischen Atom Bank geplante Zahlen mit Gesichtsscanner. Die britische Barclays Bank plant die Zahlung per Blutdruck-Scan über die Fingerspitzen mit einem Sensor. Dieses Verfahren soll allerdings größere Transfers vorbehalten bleiben.