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Tipps: Festgeld sicher im Ausland anlegen

Wie kann man am besten Festgeld im Ausland anlegen

Die inländischen Geldinstitute bieten für das Festgeld ausgesprochen geringe Zinssätze an, sodass Anleger sich nach attraktiven Anlagemöglichkeiten im Ausland umschauen. Diese bestehen, wobei der Sparer bei einem Vergleich neben den Zinsen auf einige weitere Faktoren wie die Sicherheit und je nach Land auch auf den Wechselkurs achtet.

Sowohl in Deutschland als auch im Ausland ist für jede Geldanlage eine Identifikation erforderlich. Die wenigsten Anleger möchten für die Eröffnung ihres Festgeldkontos ins Ausland reisen. Das Postident-Verfahren steht ausländischen Banken zur Verfügung, wird aber nicht von allen Anbietern für das Festgeldsparen genutzt. Eine mögliche Alternative stellt das Video-Identifikationsverfahren dar. Bei der Geldanlage in einigen Ländern, zu denen unter anderem Luxemburg gehört, reicht zur Identifikation das Hochladen eines Personalausweises aus. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Festgeldanlage über einen deutschen Dienstleister, der das Konto im Auftrag des Kunden eröffnet und zugleich im Auftrag der Bank die Legitimationsprüfung per Postident-Verfahren vornimmt.

Auf das Währungsrisiko im Ausland achten

Das Währungsrisiko bei Geldanlagen im Ausland existiert naturgemäß nur bei einem Festgeldkonto in einem Land, das noch nicht den Euro als Gemeinschaftswährung eingeführt hat. Wenn das Bankland bereits am Währungskursmechanismus teilnimmt, besteht für das dort angelegte Festgeld ein geringes Risiko einer Kursänderung, da sie Schwankungsbreite der einheimischen Währung zum Euro streng reglementiert ist. Die Erwartung, dass eine entsprechende Sicherheit auch bei begrenzt zulässigen Kursschwankungen in anderen Ländern existiert, hat sich in mindestens einem Fall als trügerisch erwiesen.

Die Schweiz hatte ursprünglich eine geringe Kursschwankung zum Euro erlaubt, die Wechselkurse kürzlich jedoch freigegeben, sodass seitdem starke Kursänderungen zu beobachten sind. Beim Festgeld ist das Währungskursrisiko deutlich stärker als beim Tagesgeld, da sich der Sparer bereits beim Vertragsabschluss für einen festen Rückzahlungstermin entscheidet und somit Guthaben verliert, falls sich der Kurs zu diesem Zeitpunkt seit der Einzahlung auf das Festgeldkonto zu seinen Ungunsten verändert hat. Dem Verlustrisiko beim außerhalb des Euro-Währungsraumes angelegten Festgeld steht die Chance zu Zusatzgewinnen dank einer für den Sparer positiven Kursveränderung gegenüber.

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Beim Festgeld auf die Sicherheit der Einlagen achten

Kein Sparer sollte bei einer einzigen Bank mehr als den geschützten Betrag als Festgeld unterhalten. Innerhalb der Europäischen Union ist das Festgeld bis zu einem Betrag von 100 000 Euro je Sparer dank eines verbindlich vorgeschriebenen Einlagensicherungsfonds geschützt. Dieser Betrag gilt in nicht oder bislang noch nicht der EU beigetretenen Staaten nicht, da diese ihre eigenen Bestimmungen erlassen haben. Selbst in Island, immerhin einem Mitgliedsland des EWR, beträgt die Einlagensicherung nur umgerechnet 20 887 Euro für jeden Bankkunden. Wenn Sparer Festgeld im Ausland anlegen möchten, informieren sie sich zwingend über die Höhe der Einlagensicherung und legen bei einer Bank maximal den abgesicherten Betrag an. Es spricht selbstverständlich nichts dagegen, bei höheren Anlagesummen das Festgeld auf mehrere Geldinstitute im entsprechenden Land oder auch auf Banken in unterschiedlichen Staaten zu verteilen. Zusätzlich zur Höhe der Einlagensicherung beachten Anleger auch die Bonität des Staates. Ein Land, das mit schweren wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpft, kann vermutlich seinen Verpflichtungen aus der Einlagensicherung im Ernstfall nicht nachkommen.

Bei Anlage von Festgeld im Ausland stets auf Steuerregeln achten

Für das im Ausland angelegte Festgeld fallen zumeist zweimal Steuern an. Einerseits erheben die meisten Bankländer eine Abgeltungssteuer, von der auch Devisenausländer betroffen sind. Andererseits sind außerhalb Deutschlands erzielte Erträge aus Kapitalvermögen dem inländischen Finanzamt zu melden. Sie unterliegen dem persönlichen Steuersatz, sodass die Steuerlast bei einem hohen Einkommen sich deutlich stärker als bei einer Geldanlage im Inland bemerkbar macht. Mit einem großen Teil der Staaten, in denen deutsche Sparer bevorzugt ihr Festgeld anlegen, besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen, sodass die bereits im Ausland gezahlte Steuer ganz oder teilweise auf die inländische Steuerlast angerechnet wird. Das Verschweigen der durch eine Geldanlage im Ausland erzielten Erträge ist nicht ratsam, es wird dank immer besserer Kontrollmechanismen inzwischen in den meisten Fällen aufgedeckt.

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Auf die Rückzahlungsbedingungen achten

Ebenso wie in Deutschland bestehen beim Festgeld im Ausland zwei Möglichkeiten hinsichtlich der Beendigung des Anlagezeitraumes. Entweder überweist die Bank den Betrag der Geldanlage einschließlich der Zinsen nach dem Vertragsende automatisch auf das vom Kunden angegebene Referenzkonto oder der Sparer legt sein Festgeld automatisch erneut für den ursprünglich vereinbarten Zeitraum an, falls er das Geld nicht vor dem Ablauf der aktuellen Anlagefrist ausdrücklich zurückfordert. Die automatische Rücküberweisung ist beim Festgeld vorzuziehen, damit sich der Anlagezeitraum nicht infolge einer vergessenen Rückforderung gegen den Willen des Sparers verlängert. Sollte er den Betrag anschließend erneut als Festgeld anlegen wollen, bietet sich ohnehin ein neuer Zinsvergleich an.